Mittwoch, 08. Juli 2020
Aussendungsfeier für sechs Pastoralreferentinnen in Limburg

Bischof Georg Bätzing überreicht Corinna Feth das Dokument der "Bischöflichen Sendung".

Ihre Schwester Jacqueline trägt beim Einzug das Kreuz. Fotos: Bistum Limburg
Corinna Feht von Bischof Bätzing beauftragt
Am 4. Juli wurde die aus unserer Pfarrei stammende Corinna Feht zusammen mit fünf weiteren Frauen von dem Limburger Bischof Georg Bätzing als Pastoralreferentin ausgesandt. In einem bereits im Pfarrblatt vom 21. Juni 2020. abgedruckten Brief dankt Corinna für die vielen Erfahrungen, Tätigkeiten und Menschen in der Pfarrei Hl. Franz von Assisi und ganz besonders in St. Cyriakus Ruchheim, die sie unterstützt und begleitet haben. Diese hätten ihren Weg zu der Aussendung in den Beruf bereitet.
Aufgrund der Pandemie konnten nur die engsten Familienmitglieder im Limburger Dom mitfeiern. Dennoch waren auch die Ruchheimer Messdiener vertreten, da Schwester Jacqueline Göbel mitdienen durfte. In der per Livestream übertragenen Messe sprach der Bischof in seiner Predigt von Gastfreundschaft als Gabe, die die sechs neuen Pastoralreferentinnen gemeinsam hätten. „Darum haben Sie die beiden Lesungstexte für die feierliche Aussendung vorgeschlagen“, sagte Bischof Bätzing. „Und die machen deutlich: Gastfreundschaft, wie Sie sie verstehen, mag Vergnügen sein – aber keineswegs ein „leichtes“, sondern eines mit hoher Verantwortung.“ Wer Gastfreundschaft übe, bewirte gleichsam Gott selbst. Dabei sei Gastfreundschaft nicht ausschließlich Vergnügen, sondern kulturell gesehen notwendige Verpflichtung. „Denn wir Menschen sind Gäste auf dieser Erde nur für eine begrenzte Zeit“, sagte Bätzing.
Als Menschen der Kirche bitten
„Womöglich zählt die Gastfreundschaft seit Urzeiten zu den am meisten geschätzten christlichen Begabungen, weil Gott selbst beides kennt“, sagte Bätzing. „Er übt und genießt Gastfreundschaft.“ Und das gab der Bischof auch den neuen Pastoralreferentinnen mit auf den Weg. „Auch wenn Sie vor allem Freude daran entdeckt haben, gute Gastgeberinnen zu sein, das andere ist genauso wichtig – und weil es die größere Herausforderung ist, ist es uns vielleicht noch mehr aufgetragen: Wir sollen als Menschen der Kirche um gastliche Aufnahme in der Zeitgenossenschaft bitten“, sagte Bätzing.
Der Bischof ging zudem darauf ein, dass die Kirche sich verändern müsse. „Dass wir überall sind, an jedem Ort in weiten Territorien, das allein trägt keine Früchte mehr“, sagte Bätzing. „Wir müssen beweglich werden, dynamischer reagieren auf die Zeichen der Zeit, uns verändern wollen, um dem Veränderungsdruck etwas entgegenzuhalten, unter dem so viele Menschen stehen und leiden. In einer Kirche auf Wanderschaft ist Gott gern zu Haus. Denn er sucht Begegnung.“
Da sein für die Migranten und Pilger unserer Tage
Weiter könne sich die Kirche als eine Wegstation entwickeln. „Sie ist nicht überall, aber an bestimmten Orten findet man sie – wie eine Schutzhütte in den Bergen oder eine Herberge auf den bekannten Pilgerwegen: offene Türen, einladende Gesten, nahrhafte Speisen, ein guter Schluck und Menschen mit offenen Ohren und Herzen und einem lebendigen Wort“, sagte der Bischof. „So wollen wir da sein für die Migranten und Pilger unserer Tage. In diese Richtung weist uns die Kirchenentwicklung.“
Corinna Feth bleibt in der Pfarrei St. Josef Frankfurt-Bornheim, in der sie nach ihrem Theologiestudium auch ihre zweijährige Assistenzzeit verbracht hat. Unter dem Namen Corinna Göbel eher bekannt, war sie lange Jahre als Messdienerin, Gruppenleiterin und Obermessdienerin und im Gemeindeausschuss St. Cyriakus sowie im Pfarreirat tätig.
Hier geht es zum Video vom Livestream der Aussendungsfeier.
Text: Bistum Limburg/bow