Impuls von Pater Adam zur Karwoche in schweren Zeiten

Der Morgen, an dem das Leben gewinnt

Liebe Schwestern und Brüder

ich wende mich in einer schweren Stunde an Sie. Wegen des Coronavirus ist weltweit das öffentliche Leben, auch in kirchlichen Bereichen, nicht nur drastisch zurückgefahren, sondern quasi stillgelegt worden. So bleibt uns Priestern derzeit nur die Nutzung solcher Medien - wie Internet und Telefon - als Werkzeuge für unsere seelsorgerische Arbeit.

Vor uns liegen die Karwoche und das Osterfest. Es ist es das erste Mal in der Kirchengeschichte, dass in unseren Kirchen keinerlei Feierlichkeiten mit der Beteiligung der Gläubigen stattfinden. Wir werden eingeladen, sie im Fernsehen, Radio und Internet zu verfolgen und innerlich nachzuvollziehen. Auf diese Weise werden wir verbunden sein mit den vielen Menschen in der Welt, die leiden, die gerade um jemanden aus der Familie trauern. Wir wollen sie nicht vergessen und sie besonders am Karfreitag, am Tag des Leidens und Sterben Jesu, in den Blick nehmen. In einer von den großen Fürbitten werden wir beten: „Lasst uns auch beten für alle Menschen, die in diesen Wochen schwer erkrankt sind; für alle, die in Angst leben und füreinander Sorge tragen; für alle, die sich in Medizin und in Pflege um kranke Menschen kümmern; für die Forschenden, die nach Schutz und Heilmitteln suchen, und für alle, die Entscheidungen treffen müssen und im Einsatz sind für die Gesellschaft, aber auch für die vielen, die der Tod aus dem Leben gerissen hat.“

Daher meine Bitte: Halten wir zusammen und stehen wir die ganzen Ereignisse vereint im Glauben an Jesus, unseren göttlichen Heiland, miteinander durch.

Weil nach jedem Karfreitag kommt der Ostermorgen, der Morgen, an dem das Leben gewinnt. In diesem Sinn wünsche ich Ihnen Gottes Segen vom Auferstandenen Herrn, der den Tod besiegt und uns neues Leben geschenkt hat.

Bleiben Sie gesund!

P. Adam